Desensibilisierung beim Welpen

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Was genau meine ich damit wenn ich von der Desensibilisierung rede? 

Natürlich zum einen den sozialen Umgang und Kontakt mit anderen Hunden. 

Aber genauso verstehe ich darunter noch viel mehr. Ein Hund der im Welpenalter ist, lernt so viele Dinge kennen. Seien es Geräusche, Gerüche oder Gegenstände die er nicht kennt. 

 

Ich finde es deshalb so toll, einen Welpen aufzunehmen, weil man da noch so viel in der Erziehung selber übernehmen kann. Man bekommt meistens einen unschuldigen kleinen Knirps, der noch keine, bis kaum schlechte Erfahrungen im Leben gemacht hat. Man könnte sagen, ein Welpe ist noch nicht versaut.

 

(Ja auch hier gibt es Ausnahmen und auch Hunde aus dem Tierschutz oder generell erwachsene Hunde können unversaut sein und wunderbare Hunde werden.)

Virginia liebt es neues zu entdecken.

Wir haben es bisher bei allen so gehandhabt, dass wir wirklich von Beginn an, so viele Reize wie möglich haben auf die Welpen einprasseln lassen. Natürlich ist hier aber wichtig, den Hund nicht zu überfordern. Man muss genau darauf achten, wie der Welpe reagiert, wie er sich verhält und dass man ihn nicht in die Angst treibt.

Wir sind mit unseren gerne mal in die Stadt gegangen. Haben uns draußen vor das Café gesetzt und ein Eis gegessen. Natürlich zunächst in  einer ruhigeren Gasse, ohne zu viele Passanten oder eben in einer kleineren Stadt. Wir haben also leicht begonnen und dann immer mehr angezogen, bis wir auch in Dresden an der Frauenkirche ein Eis essen konnten. 

 

So läuft das mit allem. 

 

Bei Gewitter haben wir gespielt, sie erst abgelenkt und es uns dann gemeinsam angehört. Wir haben versucht unsere Ruhe auf sie zu übertragen. War irgendwo ein Feuerwerk sind wir mit den Monstern raus und haben es gemeinsam bewundert und die Hunde bestärkt.

Sie wird immer mutiger und vor allem frecher.

Nicht nur die starken Reize sind Dinge, mit denen ein Hund lernen muss umzugehen, auch schwächere Impulse müssen unter anderem trainiert werden. Fremde Menschen, die auf einen zu kommen. Gerade bei Virginia sind wir derzeit dabei, denn sie ist noch sehr zurückhaltend. Daher üben wir es sehr viel, geben ihr Halt, wenn sie Angst hat und bestärken sie, wenn sie mutig ist. Mittlerweile klappt es schon immer besser und sie schaut sich auch viel bei ihren großen Geschwistern ab. Aber eben auch da muss man dran bleiben. Was haben wir noch gemacht? Gerade bei den Temperaturen, sind wir mit allen dreien ans Wasser gefahren, haben die großen planschen lassen und die kleine Maus schon mal ans Wasser gelockt. Und hey! Sie wollte zu uns und ist sogar geschwommen! Und auch das haben wir wieder positiv bestärkt.

(Sie sah danach aus wie ein kleiner nasser Otter, mal so am Rande erwähnt.)

Virginia mit ihrem "Hotdog" Halstuch von @schnupperstueck,

ohne das wir sie nie hätten.

Um noch einmal die Sozialisierung mit anderen Hunden aufzugreifen, ist es denke ich, vor allem erstmal wichtig zu wissen, was genau will ich?

Möchte ich, dass mein Hund an der Leine Kontakt haben darf oder nicht oder doch erst, wenn ich es ihm erlaube.

Wenn ich das weiß, dann kann ich gezielt darauf hinarbeiten.

Uns ist vor allem derzeit wichtig, dass Virginia möglichst viele verschiedene Charaktäre kennenlernt. Auch, dass sie vor großen Hunden keine Angst hat und sie selbst lernt in der Hundesprache zu kommunizieren. Wann darf ich mich wehren, wann möchte der Hund etwas nicht und sollte ich mich dann lieber zurück nehmen. Deshalb suchen wir vermehrt den Kontakt zu möglichst vielen Rassen. Ob groß oder klein, eher dominanter oder unterwürfiger. Ob verspielt oder nicht, ruhig oder impulsiv, dass ist uns im Moment vor allem sehr wichtig.